Eine Fortgeschrittenen-Hochtour auf den Großen Möseler vom 3.-5. September 2021

Text: Katharina Behrens

Bei strahlendem Sonnenschein trafen wir uns am Freitag mittags am Parkplatz des Schlegeisstausees im wunderschönen Zillertal. Nach einer sorgfältigen Überprüfung der Packliste, stiegen wir durch die traumhafte Landschaft entlang des Schlegeisspeichers auf das Furtschaglhaus auf 2.295 Höhenmeter auf.  Dort angekommen, gönnten wir uns eine kurze Rast, während Julia uns in zwei Seilschaften einteilte. Anschließend gab es ein Seiltechnik-Update, da bei einer Hochtour für Fortgeschrittene die Rettungs- und Spaltenbergungstechniken bei jeder/m Teilnehmer*in sitzen müssen. Ganz in die Sache vertieft, verpassten wir leider den Beginn des Abendessens und zogen uns damit den Unmut des Hüttenwirts zu. Aber: Sicherheit am Berg geht vor! Leider mussten wir dadurch das Thermo-Frühstück, das für 5 Uhr geplant war, wieder abbestellen, da keiner riskieren wollte, nach dem knappen Abendessen ein rationiertes Frühstück zu bekommen. So starteten wir erst um 7 Uhr morgens, allerdings sollte das kein Schaden sein, da auch für den Samstag fantastisches Wetter gemeldet war und wir nicht mit Gewittern rechnen mussten. Von der Berghütte machten wir uns auf den Weg kurz hinunter zum Gletscherablauf, um dann über einen Moränenrücken vorbei an einem kleinen Bergsee zum Gletscher zu gelangen. Nachdem wir diesen ohne Vorkommnisse überquert hatten, kamen wir zu einer brüchigen Rinne, die wir mit leichter Kletterei bis im 2. Grad bezwingen konnten. Oben angelangt forderte ein steiles Firnstück noch einmal unsere Kräfte. Für die letzte steile Rinne legte Christian ein Fixseil, um auch im letzten Teil zum Gipfel des Großen Möselers, dem zweithöchsten Berg der Zillertaler Alpen mit 3.480 Höhenmetern, für Sicherheit zu sorgen. Oben angelangt konnten wir die beeindruckende Fernsicht genießen. Am Rückweg ließen es sich einige nicht nehmen, ein kurzes Bad in dem zugefrorenen Bergsee zu nehmen. Nach einem weiteren gemeinsamen Abend auf der Hütte, ging es am Sonntag nach dieser abwechslungsreichen Hochtour zurück ins Tal.